Ein Standard-Postkartenmotiv: Die Kirche und der Mobilfunk-Turm in der Herbstsonne
Der Ort ist seit 772 bekannt und steht wie fast jeder andere Ort in Rheinhessen
für individuellen Weinanbau. Während der Erntezeit zischen Traktoren über Felder und Straßen. Heute ist Nackenheim Teil der Verbandsgemeine
Bodenheim und belegt mit 5200 Einwohnern Bevölkerungs-Platz Zwei hinter der Hauptstadt des
Ortsbündnisses.
Der Wasserstand des Rheins am Kilometer 485 ist gegenwärtig normal.
Üblicherweise wird einmal im Jahr
ein autofreier Sonntag auf der "Bundesstraße 9" organisiert.
Im Mai 2004 fand allerdings der
Rheinland-Pfalz-Tag in der Nachbargemeinde
Nierstein/Oppenheim statt und die Sperrung der B9 wurde deshalb auf das ganze Wochenende ausgedehnt.
Aber auch an normalen Wochenenden und Feierabenden bietet sich der Radweg
zwischen Rhein-Ufer und Bundesstraße durchaus für eine Zweiradtour an.
Schließlich liegt Nackenheim direkt an der berglosen Fahrstrecke zwischen
Mainz und Worms.
Außergewöhnlich für ein Dorf dieses Formates ist
Nackenheims vorteilhafte
Verkehrsanbindung.
Die " Bundesstraße 9" wurde als Ortsumgehung entlang des
Flusses gelegt und verbindet Nackenheim mit Mainz im Norden und mit Worms im
Süden.
Allerdings ist die Ortsumgehung zur Maut-Ausweichstrecke geworden und inzwischen für LKW gesperrt. Die mögen doch
bitte die kostenpfichtige Autobahn auf der anderen Rheinseite benutzen.
Ländliche Verbindungsstraßen führen durch die Weinberge in Richtung
Westen während der Rhein die trockenen Wege nach Osten mit 100 Metern
Wasserbreite abschneidet.
Daraus
entsteht aber kein direkter Nachteil für die Mobilität, denn die Brücke der
"Autobahn 60" bei Mainz-Laubenheim
ist in knapp
zehn Minuten erreichbar. Bevor
man die nächste Brücke im Süden bei Worms ansteuert, kann man auch die Fähre
im Nachbarort Nierstein nutzen. Zum Einkaufen geht man möglichst werktags in das Gewerbegebiet im benachbarten Bodenheim.
In allen Ortsgemeinden wird seit
Jahrhunderten Weinanbau betrieben. Rund 1100 ha und damit ein Drittel der
Gesamtfläche der Verbandsgemeinde sind als Weinberge angelegt. Seit 2005 könnte das neue Kulturgebäude
Heimat für viele Veranstaltungen. Die Halle an der Lörzweiler Straße wurde im Sommer eröffnet und kann
von Vereinen und Privatpersonen für Veranstaltungen gemietet werden.
Die Saalpreise lagen zu Beginn bei 70 Euro für einen kleinen Raum bis 1000 Euro für die ganze Halle am Tag.
Eine große Zahl
an Privatbetrieben ist bemüht, ihre Winzerprodukte während der Sommersaison
ausgiebig zu präsentieren, was Weinfeste an jedem verfügbaren Wochenende zur
Folge hat.
Aus der verbündeten Ortsgruppe hat zumindest Nackenheim einen wichtigen Sohn,
der auch überregionale Bekanntheit erreichen konnte. Der Dichter Carl Zuckmayer ist nicht nur
in der Beschilderung des Rathausplatzes und zahlreichen Veranstaltungen
allgegenwärtig.
Wie in jedem Ort, der mit Exponaten von überregionaler Bekanntheit
glänzen kann, wird auch hier
der ruhmreichen Figur des Dorfes in bildender Kunst gehuldigt.
Majestätisch
begutachtet daher der Nischel von Nackenheim jeden Besucher, der am
Haupteingang des Gebäudes der Ortsverwaltung vorüber geht.